BR-Themenschwerpunkt München ’72 – Im Zeichen der Ringe: Das Programm

Zum 50. Jubiläum der Olympischen Spiele in München blickt der Bayerische Rundfunk den ganzen Sommer über in seinen Programmen immer wieder zurück auf das sportliche und gesellschaftspolitische Großereignis, das Stadt und Land verändert hat – in einem Themenschwerpunkt unter dem Motto „München ’72 – Im Zeichen der Ringe“ ab Freitag, 1. Juli 2022, im Fernsehen, im Hörfunk und online.

 

Medienpartnerschaft mit der Landeshauptstadt München

Anlässlich des 50. Jubiläums der Olympischen Spiele in München 1972 ist der Bayerische Rundfunk exklusiver Medienpartner der Landeshauptstadt München – nicht nur in seinen Programmen, sondern auch vor Ort im Olympiapark, wo vom 1. bis 9. Juli rund um den Olympiasee das Festival des Spiels, des Sports und der Kunst stattfindet, das Highlight im Jubiläumsprogramm der Landeshauptstadt München. Bei der Eröffnungsfeier am Freitag, 1. Juli, führen BR-Moderatorin Caro Matzko und BR-Moderator Markus Othmer durch ein vielfältiges Programm mit sportlichen und kulturellen Aspekten.

Einblicke in die filmische Auseinandersetzung mit den Olympischen Spielen in München 1972 gibt eine Abendveranstaltung im Rahmen des Filmfests München am 4. Juli, die BR und Filmfest München gemeinsam präsentieren.

 

Virtual-Reality-Projekt

Zu den Programmhöhepunkten gehört ein Virtual-Reality-Projekt des Bayerischen Rundfunks ab Freitag, 1. Juli: „München 72“ ist ein dokumentarisches Virtual-Reality-Erlebnis des Bayerischen Rundfunks zu den Olympischen Spielen 1972 und dem Olympia-Attentat. Was vor 50 Jahren geschah, wird im virtuellen Raum erfahrbar: Originalmaterial aus Rundfunk und Fernsehen sowie Fotos des israelischen Olympiateams werden kombiniert mit 3D-Gegenständen aus der Zeit und in ein frei interpretiertes München 1972 platziert. So entsteht durch journalistisches Storytelling eine begehbare Dokumentation. Zu sehen in der Virtual-Reality-Umgebung „VR Chat“ mit Windows PC oder VR-Brillen.

 

BR Fernsehen

Filme, Gespräche, Magazin-Beiträge und ein Showduell – das BR Fernsehen bietet ein breit gefächertes Sendungsangebot zum Jubiläum. In der „nachtlinie extra: Olympia vor 50 Jahren“ am Dienstag, 5. Juli um 23.30 Uhr spricht Andreas Bönte z. B. mit der Stadtforscherin und Kulturwissenschaftlerin Dr. Simone Egger über die Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele, die Modernisierung der Münchner Infrastruktur oder das Lebensgefühl der 1970er-Jahre. Klaus Wolfermann, Gold-Medaillen-Gewinner im Speerwurf 1972, kann die Facetten der Olympischen Spiele privat und aus seiner Perspektive als Sportler erzählen.

Der Münchner Filmemacher Klaus Lemke erinnert sich im Dokumentarfilm „Champagner für die Augen – Gift für den Rest“ am Mittwoch, 6. Juli um 22.45 Uhr in humorvollen wie detailreichen Anekdoten und Filmausschnitten seiner eigenen Werke an das besondere Lebensgefühl der 1970er-Jahre in Stadt und Land.

Show meets Sport: Im „Olympia Showduell – Ringlstetter vs Blickpunkt Sport“ am Donnerstag, 7. Juli um 21.00 Uhr „Ringlstetter“ und „Blickpunkt Sport“ an den historischen Sportstätten in verschiedenen olympischen Disziplinen gegeneinander an. Hannes Ringlstetter und Caro Matzko treffen auf Julia Scharf und Bernd Schmelzer bei einem Wettkampf der besonderen Art rund um die Olympischen Sommerspiele in München 1972, der Unterhaltung mit Ehrgeiz und Selbstironie sowie manche Überraschung verspricht.

Auch „Abendschau“, „Abendschau – Der Süden“ und „Wir in Bayern“ lassen die Olympischen Sommerspiele 1972 von Montag, 4. bis Freitag, 8. Juli Revue passieren. „Wir in Bayern“ erinnert mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen wie dem Fackelläufer Günter Zahn oder der Chefhostess Gertrude Krombholz an die Olympischen Spiele, erzählt die schönsten, bei einer Online-Aktion gesammelten, Liebesgeschichten der Zuschauerinnen und Zuschauer und präsentiert Olympia-Schnappschüsse sowie Super-8-Filme, Mode und Speisen von damals. Außerdem gibt es ein Online-Quiz mit Olympia-Preisen. Die „Abendschau – Der Süden“ erkundet mit dem Münchner Stadtführer Tobias Röckl die historischen Wettkampfstätten verschiedener Disziplinen, und die „Abendschau“ wirft mit Archivschätzen einen Blick auf die Olympia-Architektur.

 

Bayern 2

Auch das furchtbare Attentat auf die israelische Olympia-Mannschaft am 5. September 1972 , die Aufarbeitung und Einordnung der Ereignisse sind Teil zahlreicher Programmangebote. So beleuchtet u. a. der bereits ab 10. Juni verfügbare vierteilige Bayern 2-History-Podcast „Die Olympia-Protokolle: Das Attentat in München 1972“ das Olympia-Attentat und seine Hintergründe.

Patrizia Schlosser, Autorin der mit dem Deutschen Radiopreis ausgezeichneten Podcast-Serie „Im Untergrund“, rollt in ihrer achtteiligen Podcast-Serie „Himmelfahrtskommando“ (schon jetzt in der ARD Audiothek) die Ereignisse rund um das Olympia-Attentat mit einem ganz persönlichen Zugang neu auf: Durch den Podcast führt sie gemeinsam mit ihrem Vater, der damals bei der missglückten Geiselbefreiung in Fürstenfeldbruck als Polizist eingesetzt war. Thematische Schwerpunkte sind Fragen von Schuld und Vergebung sowie von politischen und strategischen Entscheidungen und deren Auswirkungen.

Was wäre München ohne die Wahrzeichen der Olympischen Spiele 1972? Die Zeit für die Gestaltung des Olympiaparks, den Bau des Stadions, des Olympischen Dorfes und der ersten U-Bahn war knapp, ebenso wie das Geld. Das gesamte Setting war bemerkenswert modern, visionär, geradezu avantgardistisch. Davon berichtet „radioWissen“ am Donnerstag, 30. Juni um 9.05 Uhr und zeigt zudem das weite Spektrum des Umgangs mit dem Erbe der olympischen Dörfer weltweit.

Zu den Feierlichkeiten der Landeshauptstadt München anlässlich des Jubiläums der Olympischen Spiele berichtet die „radioWelt“ werktags um 6.05, 13.05 und 17.05 Uhr. Außerdem sind im Sommerprogramm neben historischen O-Ton-Collagen auch Berichte über Wettbewerbe geplant, die in vier weiteren bayerischen Städten stattfanden.

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Ausblick
Auch für August und September sind weitere Programm-Highlights geplant, insbesondere zum eigentlichen Jubiläum der XX. Olympischen Spiele 1972, die vom 26. August bis 11. September stattfanden. Fernsehen und Hörfunk halten Rückschau auf die einzelnen Tage der Spiele – mit historischen Olympia-Telegrammen zu den Tages-Highlights in der „radioWelt“ auf Bayern 2 und einem Schatz aus dem Fernseharchiv: Die von BR-Sportreporter-Legende Eberhard Stanjek moderierte 17-teilige Sendereihe „Olympia 1972 in München“ lässt unvergessliche Erinnerungen an den Sport-Höhepunkt wieder lebendig werden – in ARD alpha (werktags um 9.35 Uhr, sonntags um 9.20 Uhr, am 31.8. und 10.9. um 9.30 Uhr) und im BR Fernsehen (montags bis freitags um 15.30 Uhr, samstags und sonntags um 16.15 Uhr, am 5.9. um 14.30 Uhr) sowie zeitlich unbegrenzt auf der Sportseite in der ARD Mediathek.
Die Dokumentation „Olympia 72“ in der Reihe „Bayern erleben“ am Montag, 5. September, um 21.00 Uhr im BR Fernsehen erzählt anhand von Geschichten und Anekdoten die Olympischen Spiele als Spiegel ihrer Zeit und als Wendepunkt im Selbstbild der noch jungen Bundesrepublik Deutschland.
Ein Schwerpunkt liegt im September auf dem Gedenken an das Olympia-Attentat am 5. September 1972. In zwei Gedenkveranstaltungen, die das BR Fernsehen am Montag, 5. September, überträgt, wird an die Opfer des Attentats erinnert. Am Vormittag werden am Gedenkort im Olympiapark der israelische Staatspräsident Jitzchak Herzog und die Angehörigen der ermordeten israelischen Sportler erwartet. Und am Nachmittag findet auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck – dem Ort der gescheiterten Befreiungsaktion – das offizielle Gedenken in Anwesenheit des israelischen Präsidenten und von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier statt.