Otl Aicher: 100 Plakate und mehr…

ottl aicher 100 plakate und mehr...

Ausstellung und Begleitprogramm zum 50. Jubiläum der Olympischen Spiele in München

Idee: Bernhard Brandt und Andreas Görres
Kurator: Stefan-Maria Mittendorf M.A.
Vernissage: Di, 12.07.2022, 19 Uhr
Grußwort: Verena Dietl, 3. Bürgermeisterin der LH München
Laufzeit Galerien: 13.07. – 14.08.2022
Laufzeit Lichthof: 13.07. – 11.09.2022
Öffnungszeiten: Di – So 16 – 20 Uhr
Eintritt: 5,00 Euro, ermäßigt 3,00 Euro

© Annette Hempfling

Otl Aicher (1922 – 1991) brachte durch sein visuelles Erscheinungsbild der XX. Olympiade 1972 die Stadt München zum Leuchten. Aicher war Leiter der Hochschule für Gestaltung (HfG) in Ulm und wurde 1967 zum Gestaltungsbeauftragten der Olympischen Spiele berufen.

Die Pasinger Fabrik zeigt zum 100sten Geburtstag des Gestalters eine exklusive Auswahl von originalen Olympiaplakaten aus der Sammlung Bernhard Brandt. Für die 21 bei den Spielen zur Austragung gelangten Sportarten wurde von Aicher und seinem Gestaltungsteam je ein Plakatmotiv entworfen. Diese Plakate gehen auf Motive der Sportfotografie zurück und wurden mit Aichers „sanften“ Farbraum gesampelt. Der Farbraum antwortet auf die geografische Lage Münchens. Dieser generiert sich aus einem lichten Grün und Blau, Weiß, Silber und den Zusatzfarben Gelb und Orange. Für jede der sportlichen Disziplinen entwickelte Aicher gleichfalls ein Piktogramm, das mit minimalen Mitteln die charakteristische Bewegungsform zum Ausdruck bringen sollte.

Ein wichtiges Anliegen der Olympiade ´72 war, die Idee der Demokratie durch die Disziplinen Sport, Kultur und Kunst in die Welt zu tragen. Die Kulturplakate bilden das umfangreiche internationale Kulturprogramm ab. Einzigartig ist auch die Serie der Kunstplakate.

Die Plakate externer Spielorte sowie Infoplakate, Bulletins, Programmhefte und die Gestaltungsrichtlinien komplettieren das Erscheinungsbild. Otl Aicher zeichnete aber auch für den legendären Olympia Waldi und die Garderobe der Hostessen verantwortlich. Ein besonderes Exponat der Ausstellung ist das gelbe Mofa, welches die damalige Olympiahostess Silvia Sommerlath und spätere Königin von Schweden, als Fortbewegungsmittel zwischen den einzelnen Spielstätten im Olympiapark genutzt hatte. Weitere Exponate wie Schilder, Trainingsanzüge und Souvenirs lassen die Besucher*innen in die Welt der Olympiade 1972 in München hautnah und retrospektiv eintauchen.

Andreas Görres präsentiert eine umfangreiche Bibliografie mit mehr als 250 Publikationen zu Otl Aicher und Inge Aicher-Scholl, beginnend im Jahr 1968 bis heute. Weiterhin viele Publikationen aus Aichers beruflichem und privaten Umfeld, zumeist mit eigenen Beiträgen und Layout von Aicher. Die Bücher können vor Ort eingesehen und gelesen werden.

Der Künstler Michael Grudziecki gestaltet die Wände des Lichthofs der P.ART Galerie mit dem 3-teiligen Mural „München 1972“ als Hommage an den großen visuellen Gestalter Otl Aicher.

Poster Otl Aicher 100 Plakate und mehr

Flyer Otl Aicher 100 Plakate und mehr

 

Begleitprogramm:

Do, 14.07.2022
20 Uhr
Kleine Bühne
Filmabend und Gespräch
Designlegende HfG (1988, 43 Min.) und Otl Aicher, der Denker am Objekt (1991, 44 Min.), Peter Schubert Filmproduktion, Hrsg. FSB Franz Schneider Brakel

Der Film „Designlegende HfG“ ist eine Spurensuche und fragt danach, woran man nach der Schließung der HfG im Jahr 1968 deren Langzeitwirkung erkennt. Sowohl im Erscheinungsbild der Stadt Ulm, der Olympischen Spiele 1972 und der Lufthansa, als auch in den Geräten der Firma Braun und bei FSB sind heute noch Ulmer Einflüsse zu erkennen.

Im Anschluss Gespräch zwischen Andreas Görres und Peter Schubert, Autor, Regisseur und Produzent der Filme. Schubert hat Film bei Alexander Kluge und Edgar Reitz am Institut für Filmgestaltung der HfG in Ulm studiert. Seine Werke wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, allein vier Mal mit dem Adolf-Grimme-Preis. Er drehte mehrere Filme über die Gründungs- und Wirkungsgeschichte der HfG, in denen ihre kulturelle Bedeutung, die Überzeugungen ihrer Protagonisten sowie ihre Projekte thematisiert werden. Mit der durch FSB ermöglichten Digitalisierung dieser Filme wird ein Stück deutscher Designgeschichte wieder lebendig.

„Otl Aicher, Denker am Objekt“. Lange stand Aicher für Filmaufnahmen nicht zur Verfügung. „Ich bin ein homme des lettres“, argumentierte er selbstbewusst. 1991 hatte er sich bereit erklärt, für dieses filmische Porträt zur Verfügung zu stehen. Es war die letzte Gelegenheit. Noch im selben Jahr verstarb Aicher an den Folgen eines Verkehrsunfalls.

Eintritt: 8,00 Euro, ermäßigt 6,00 Euro

Di, 19.07.2022
19 Uhr
P.ART Galerie
Gesprächsrunde.
Kurator Stefan-Maria Mittendorf im Gespräch mit Galerist Bernhard Brandt und Andreas Görres
Eintritt: 5,00 Euro, ermäßigt 3,00 Euro

Führung frei!

Di, 26.07.2022
19 Uhr
P.ART Galerie
Inklusive Führung
mit Galerist Bernhard Brandt und Stephanie Hauke-Schippling in deutscher Gebärdensprache.
Eintritt: 5,00 Euro, ermäßigt 3,00 Euro
Führung frei!

Sa, 30.07.2022
14 – 20 Uhr
P.ART Galerie
Plakat- und Bücherbörse. Exklusiver Verkauf von originalen Otl Aicher Plakaten und Büchern zu Otl Aicher
Eintritt:
5,00 Euro, ermäßigt 3,00 Euro

 

Pasinger Fabrik GmbH – Kultur- und Bürgerzentrum der Landeshauptstadt München
Kasse und Reservierung: Tel: 089/829 290 -79 – Fax: -89 – Di – So 17.30 – 20.30 Uhr
Direkt am S-Bahnhof Pasing – August-Exter-Str.1 – 81245 München – www.pasinger-fabrik.de