
24.07.2022, 14:30
DIE KÖRPERMOMENTE – Theaterperformance mit Szenen aus „Der Revisor“ von Nikolaj Gogol

Diese Inszenierung ist unter besonderen Umständen entstanden. Mit einem Jahr Verzögerung hat die Theatergruppe DIE KÖRPERMOMENTE mit erwachsenen Menschen mit Autismus mit dem „Revisor“ ihr 10- jähriges Bestehen feiern können. Am 5. Juni 2021 war die Premiere in der Pasinger Fabrik in MünchenPasing.
Nikolaj Gogols klassische Verwechslungskomödie DER REVISOR ist die erste Inszenierung der Gruppe mit bereits geschriebenem Text.
Dieses „Neuland“ forderte und förderte ihr kreatives Wachsen inmitten der Kunst und Inklusions-Szene Münchens. Es gibt mehrere Versionen über die Entstehung von Gogols Theaterstück „Der Revisor“. Eine davon ist, dass es auf einen Vorschlag seines Freundes Puschkin zurückgeht. Dieser erzählte ihm die Anekdote, dass er auf einer seiner vielen Reisen einmal mit einem Regierungsinspektor verwechselt worden sei. „Der Revisor“ passierte unbehelligt die Zensur und wurde im April 1836 mit Erfolg uraufgeführt. Selbst der Zar soll bei der Premiere Tränen gelacht haben, obwohl sich das Stück satirisch mit der Verwaltung in seinem Reich befasste.
Die witzige und dynamische Art und Weise, wie Gogols Stücke aufgebaut sind, ermöglichte die Entdeckung eines Stils, der den Horizont der dramatischen Literatur
erfrischte und erweiterte.
In Kooperation mit den Theaterensembles DIE BLINDGÄNGER www.dieblindgaenger.de und dem KREATIV LABOR der Pfennigparade (www.pfennigparade.de), haben sie eine Inszenierung auf die Beine gestellt, die durch die Zusammenarbeit dieser sehr unterschiedlichen Gruppen eine sprühende Dynamik, neue Farbe und frische Luft mit ins Spiel gebracht hat. Durch die original russische Balalaikamusik fühlten sich Schauspieler wie Zuschauer gleichermaßen in die Gogolsche Kleinstadt versetzt.
Eine der größten Freuden ist es, das die Gruppe, trotz der schwierigen Zeiten, überlebt hat und es ihr zudem gelungen ist das bekannte russische Stück auf die Beine zu stellen. Dank der finanziellen Unterstützung von Seiten des Kulturreferats und Sozialreferats Münchens und auch privaten Spender, sowie dem unermüdlichen Einsatz der Eltern der Schauspieler konnte dieses Theaterprojekt realisiert werden.
Eintritt frei!