
07.07.2022–03.10.2022
Die Olympiastadt München: Rückblick und Ausblick

Am 26. April 1966 wählte das Internationale Olympische Komitee die bayerische Landeshauptstadt München zum Austragungsort der Olympischen Sommerspiele 1972. Auf dem 280 Hektar großen, vier Kilometer vom Stadtzentrum entfernten Oberwiesenfeld entstanden in Harmonie zwischen Natur und Architektur die olympischen Sportstätten, mit einer beschwingten kühnen Zeltdachkonstruktion und dem benachbarten Olympischen Dorf.
Eröffnung: 06.07.2022
Laufzeit: 07.07. – 08.01.2023
Seit Anfang der 1960er-Jahre befand sich München in einem rapiden Stadtumbau. Mit Mittlerem Ring sowie U- und S-Bahn wurden die Verkehrswege ausgebaut. Die Vergabe des sportlichen Großereignisses an München löste einen weiteren Schub aus. In Abgrenzung zur Olympiade in Berlin 1936 und dem Missbrauch der Spiele für propagandistische Zwecke des NS-Regimes sollte München ’72 als die „heiteren Spiele“ in die Geschichte eingehen.
Das Attentat vom 05. September, das mit dem Tod aller israelischen Geiseln endete, verschattete allerdings die Spiele.
Als herausragende Architekturleistung der deutschen Nachkriegszeit fanden die Olympischen Anlagen von Behnisch & Partner, Frei Otto, Günther Grzimek und Heinle, Wischer und Partner jedoch internationale Anerkennung und das visuelle Erscheinungsbild von Otl Aicher setzte neue Maßstäbe.
Die Planung der Anlagen erfolgte bereits im Hinblick auf ihre Nutzung nach den Spielen. Aus dem Olympischen Dorf der Männer wurde eine moderne Wohnanlage und aus dem Olympischen Dorf der Frauen eine Studentensiedlung. Das Rundfunk- und Fernsehzentrum verwandelte sich zur Hochschulsportanlage der TUM, die Pressestadt zu einer Wohnanlage mit Einkaufszentrum und die olympische Landschaft wurde zum Sport- und Erholungsparadies für die Münchner.
Die groß angelegte Ausstellung des Architekturmuseums der TUM spannt mit zahlreichen unbekannten Dokumenten, Plänen und Modellen einen thematischen Bogen vom Umbau der Stadt über die „Olympiade im Grünen“ bis zum olympischen Erbe. Fragen nach Selbstdarstellung, Nachhaltigkeit und Demokratieverständnis stehen im Fokus der Präsentation.
Bildnachweise:
Beitragsbild
Motiv: Behnisch & Partner, Bauten und Anlagen der XX. Olympischen Spiele, München, 1967-1972
Quellenangabe: saai I Archiv für Architektur und Ingenieurbau, KIT, Werkarchiv Behnisch & Partner
Foto: Behnisch & Partner, Christian Kandzia
Sign. beh-1-26: Behnisch & Partner, Olympische Anlagen München 1969, © Architekturmuseum der TUM, Sign. beh-1-26
Sign. beh-1-14: Behnisch & Partner, Ideen- und Bauwettbewerb für die Bauten und Anlagen der XX. Olympischen Spiele München 1972, Modell, M 1:1000, 1967, © Architekturmuseum der TUM, Sign. beh-1-14
Fragen zur Barrierefreiheit
Gibt es eigene Parkplätze für Behinderte?
Personalparkplatz Gabelsbergerstraße; Bitte an der Schranke läuten und Behindertenparkerlaubnis vorzeigen.
Gibt es Hilfen für Gehbehinderte?
Ein barrierefreier Zugang von der Barer Straße; ein weiterer Zugang von der Gabelsbergerstraße / Ecke Türkenstraße.
Das Architekturmuseum befindet sich im Erdgeschoss der Pinakothek der Moderne.
Es sind zwei Aufzüge vorhanden. Die Fahrstühle ermöglichen den Zugang zu allen anderen Abteilungen.
Ein Aufzug befindet sich in der Rotunde neben dem Museumsshop. Der Aufzug führt in das Untergeschoss zu den Garderoben und den Behindertentoiletten sowie in das Obergeschoss zu den Ausstellungsräumen.
Ein weiterer Aufzug befindet sich am Eingang Barer Straße. Er führt nur ins Untergeschoss zum Design. Dieser Fahrstuhl wird nur durch das Personal bedient. Hierzu bitte an der Infotheke melden.
Behindertentoiletten befinden sich nur im Untergeschoss.
Gibt es Hilfen für Sehbehinderte?
Die Mitnahme von Blindenhunden und Epilepsiewarnhunden ist bei entsprechender Kennzeichnung gestattet.
Für Blinde und Sehbehinderte ist an der Information ein taktiler Orientierungsplan erhältlich.
Gibt es Hilfen für Gehörlose?
Grundsätzlich bietet die Pinakothek Führungen und Workshops für schwerhörige und gehörlose Besucher_innen, auch für Kinder und Familien, in Deutscher Gebärdensprache bzw. mit Dolmetscher in Deutscher Gebärdensprache an. Blinde und sehbehinderte Kulturinteressierte laden wir ein, an unseren Tast- und Hörführungen teilzunehmen. Ob dies auch für die Ausstellung „Die Olympiastadt München. Rückblick und Ausblick“ im Architekturmuseum angeboten wird, steht derzeit noch nicht fest.
Gibt es weitere Hilfen für behinderte Menschen?
Sitzmöglichkeiten und Rollstühle
Leichte, tragbare Faltstühle sowie zwei Rollstühle sind an der Infotheke erhältlich.
Garderoben
Die Garderobe befindet sich ebenfalls im Untergeschoss. Für Schulklassen sind geräumige Schränke vorhanden. Der Schlüssel ist an der Garderobe erhältlich.
Information
+49 (0)89 23805-360