
09.09.2022, 10:00–10.09.2022, 18:00
Interdisziplinäre Konferenz „Visionen und Wirklichkeit. Kunst für die Olympischen Spiele in München 1972“
Eine umfangreiche Ausstellung in der Rathausgalerie Kunsthalle dokumentiert diese besonderen Spiele mit zahlreichen, teilweise lange Zeit vergessenen oder unbekannten Exponaten bis zum 11. September und macht den Spirit der Zeit erlebbar. Fachvorträge von Expert_innen unterschiedlicher Disziplinen vermitteln am 9./10.September Hintergründe und neue Einsichten über die Rolle der Kunst für die interessierte Öffentlichkeit und stoßen zugleich einen wissenschaftlichen Fachaustausch an.
Die Verbindung von Kunst und Sport zeichnete die Spiele der XX. Olympiade 1972 in München aus. Diese bis heute einmalige Symbiose steht im Zentrum der Ausstellung in der Rathausgalerie Kunsthalle anlässlich des 50. Jubiläums. Erstmals wird umfänglich und in musealem Kontext gezeigt, welch kreative Energie das Großereignis damals entfachte, was tatsächlich realisiert wurde und was als Idee heute noch relevant ist. Eindrucksvoll wird anhand von Kunstwerken, Originaldokumenten, Filmen und Bildern der Geist dieser Olympischen Spiele erlebbar.
In Kurzvorträgen erläutern Expert_innen unterschiedlicher Disziplinen am 9. und 10. September 2022 Hintergründe und neue Rechercheergebnisse zu den Themen der Ausstellung für die interessierte Öffentlichkeit und das Fachpublikum. Den Initiatoren der Olympischen Spiele schwebte ein Gesamtkunstwerk vor. Heiter, international, weltoffen und gemeinschaftsbildend sollten die Olympischen Spiele 1972 in München sein.
Die vortragenden Expert_innen werden untersuchen, inwiefern dieses Ziel in der Umsetzung realisiert werden konnte, wie Architektur, Landschaftsgestaltung, Kunstwerke bzw. die sogenannten künstlerischen Maßnahmen sowie das Kultur- und Veranstaltungsprogramm zum Gesamterscheinungsbild beigetragen haben. Darüber hinaus sind Referent_innen und Zuhörende eingeladen, die Rolle der Kunst zu reflektieren und zu hinterfragen, was Kunst heute und in Zukunft für unsere globalisierte Gesellschaft bedeuten kann.
Alle Interessierten sind eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Freitag, 9. September 2022, 14 bis 18 Uhr
14:00 Uhr: Begrüßung durch Kulturreferent Anton Biebl, kurze Einführung in Ausstellung und Tagung durch Elisabeth Hartung
14:15–15:00 Uhr: Kay Schiller: Olympiadorf und -park als geplante und gelebte Utopie
15:00–15:45 Uhr: Elisabeth Spieker: Olympia 72: Architektur Landschaft Kunst – neue Ansätze situativer Gestaltung
15:45–16:15 Uhr: Kaffeepause
16:15–17:00 Uhr: Corinna Thierolf: Never give up! Die Vorschläge amerikanischer Künstler für das Kunstprogramm der Olympischen Sommerspiele 1972
17:00–18:00 Uhr: Gegen.Kunst. Laszlo Glozer und Christian Kandzia im Gespräch mit Heinz Schütz
Samstag, 10. September 2022, 10 bis 18 Uhr
10:00 Uhr: Begrüßung
10:15–11:00 Uhr: Barbara Könches: Zum „Regenbogen“ von Piene: Ein Hoffnungszeichen in Orange, Gelb, Grün, Hellblau und Violett
11:00–11:45 Uhr: Daniela Stöppel: Regelkreisläufe und Feedbackschleifen. Zur kybernetischen Ästhetik in Kunst und Design um 1970
11:45-12:30 Uhr: Maurin Dietrich: „Fragments, or just Moments“ Politiken des Erinnerns bei Tony Cokes
12:30-14:00 Uhr Mittagspause
14:00 – 14:45 Uhr: Elisabeth Hartung: Die Spielstraße im Kontext der Kunst 1972
14:45–15:30 Uhr: Michael Lentz: Hörensehen, Sehenhören. Josef Anton Riedl und die Neue Musik
15:30-16:00 Uhr: Kaffeepause
16:00–16:45 Uhr: Heinz Schütz: KUNST GLOBAL: Die Ausstellung „Weltkulturen und moderne Kunst“
16:45–17:30 Uhr: Abschlusspanel mit Kulturreferent Anton Biebl und den Expert_innen und Zeitzeug_innen Elisabeth Hartung, Michael Lentz, Timm Ulrichs und Daniela Stöppel. Moderation: Susanne Hermanski, Süddeutsche Zeitung