
24.04.2022–02.10.2022
Jubiläumstour Olympiade 1972 – 2022 München

Olympisches Dorf mit Attentat Gedenkstätte, Olympiasee – Spielstraße 1972 und 2022
Das Olympische Dorf in München entstand anlässlich der XX. Olympischen Sommerspiele 1972 zur Unterbringung der Sportler_innen und Journalist_innen. Es wurde von dem Architektenbüro Heinle, Wischer und Partner entworfen [1][2] und 1998 zusammen mit den Sportanlagen im Olympiapark unter Ensembleschutz gestellt. Heute ist das 300 Hektar große Areal mit über 6000 Bewohner_innen in etwa 3500 Wohneinheiten eines der beliebtesten Wohngebiete in München.
Das Olympische Dorf ist Teil des Münchner Olympiageländes und liegt gemeinsam mit den ehemaligen Trainingsstätten, jetzt TUM Campus im Olympiapark (Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften der Technischen Universität München sowie Zentraler Hochschulsport München), im Olympiapark, zwischen Moosacher Straße (Norden), Lerchenauer Straße (Osten), Georg-Brauchle-Ring (Süden) und Landshuter Allee (Westen) auf dem Gebiet des Oberwiesenfelds im Stadtteil Am Riesenfeld im Stadtbezirk 11 Milbertshofen-Am Hart.
Während das ehemalige Olympische Dorf der Männer im Norden heute wie geplant als Wohnviertel genutzt wird, ist das ehemalige Olympische Dorf der Frauen im Süden heute eine Studentenwohnanlage. Das ehemalige Olympische Dorf der Männer besteht aus drei Straßenzügen (von Norden: Straßbergerstraße, Nadistraße und Connollystraße), die über den Helene-Mayer-Ring erschlossen sind.
Ein auf Stelzen verlaufenden farbiges Rohrsystems, die sogenannten „Media Lines“, dienen als Wegweiser: orange für die Straßbergerstraße, grün für die Nadistraße, blau für die Connollystraße und gelb für den Helene-Mayer-Ring.[4] In diese drei Straßenzüge greifen von Westen wie Finger zwei Grünflächen, die direkt in den Olympiapark übergehen. Südlich liegt der Erinnerungsort Olympia-Attentat.
Im Zentrum des Olympiadorfs steht das Nahversorgungszentrum im Helene-Mayer-Ring mit Geschäften, Postfiliale und Schul- und Kindergarten-Einrichtungen.
Städtebau und Architektur
Das Olympische Dorf war ein städtebauliches Experiment. Es wurde entworfen als „Stadt in der Stadt“ und sollte auch nach der Nutzung während der Olympischen Spiele alle Funktionen des täglichen Lebens erfüllen. Folglich finden sich hier neben Wohnungen auch Einkaufsmöglichkeiten, auch Schule und Kindergärten und kulturelle Einrichtungen. Besonderen Wert gelegt wurde auf Spielmöglichkeiten für Kinder. Die Architekt_innen beauftragten die Münchner „Pädagogische Aktion“, die sich vor einem kunstpädagogischen Hintergrund bereits im Vorfeld mit der Entwicklung von Spielsituationen in Städten beschäftigt hat. Neben Spielplätzen wurde besonders darauf geachtet, dass die Anlage insgesamt durch abwechslungsreiche Gestaltung zum Spielen einlädt.
Werner Wirsing errichtete die Studentenbungalows und die alte Mensa mit Günther Ludwig Eckert. Günther Eckert errichtete das Studentendorf auf dem Oberwiesenfeld und ein Hochhaus des Olympischen Dorfs der Frauen. Bauträger war Max W. Schlereth.[5]
Das Olympische Dorf ist an der Oberfläche autofrei gestaltet; es fasst 6.100 Bewohner_innen.
Weitere Informationen als PDF:
Die Spielstraße München 1972 und 2022
Das Olympische Dorf in München entstand anlässlich der XX. Sommerspiele 72
Olympia München 1972: Das Attentat und die Gedenkstätte + Fotos
Fotos Olympia München Jubiläum Tour 2022