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04.07.2022, 17:00

Pienes Regenbogen 2.–9. Juli Collapse

Theaterperformance mit Mitgliedern des Ensembles der Münchner Kammerspiele (ca. 35 min.), 2. Juli: 19 Uhr / 3. Juli 17 Uhr / 4. Juli: 17 Uhr und 20 Uhr / 6. Juli 18 Uhr / 7. Juli 18 Uhr / 8. Juli 17 Uhr / 9. Juli 16 Uhr, Regenbogenbaracke am Olympiasee

Es sollte die spektakulärste Kunstaktion der Olympischen Spiele 1972 werden: ein 440 Meter langer Ballonschlauch in Regenbogenfarben, der zur Abschlussfeier den Nachthimmel über dem Olympiastadion erleuchtet. 120 Mitarbeiter sind aufgeboten, ein Amphibienfahrzeug der Bundeswehr und zwei Tonnen haardünnes Polyethylen. Seit zwei Jahren plant der Sky Art-Künstler Otto Piene seine Aktion. Die frei im Wind tanzende Himmelserscheinung ist ein Gegenentwurf zum symmetrisch und synchron inszenierten Lichtdom aus 36 Flakscheinwerfern, der die Schlussfeier der Spiele 1936 in Berlin illuminierte. 60.000 Zuschauer werden erwartet, 100 Millionen an den Fernsehgeräten.

Dann das Attentat vom 5. September 1972, fünf Tage vor dem geplanten Ende der Olympiade. Alle Geiseln sind tot. In einer hastig zusammengerufenen Versammlung am Morgen danach muss sie fallen: die Entscheidung, ob die Regenbogenaktion trotz des ungeheuerlichen Gewaltausbruchs durchgeführt werden soll, werden darf. Die Theaterperformance stellt ein Reenactment der Ereignisse von 1972 dar. Sie rekonstruiert den Verlauf der Versammlung anhand der Aufzeichnungen von Pienes Mitarbeiter Jürgen Claus. Sechs Sprechrollen initiieren und begleiten die offene Diskussion, die mit einer Abstimmung unter den Anwesenden endet.

Textvorlage und Ausstattung: Friedrich Klütsch, Georg Popp, Joachim Puls nach Aufzeichnungen von Jürgen Claus, Kostüm: Melina Poppe

Schauspieler: Thomas Hauser, Walter Hess, Anna-Gesa Lappe, Christian Löber, Komi Togbonou, Lily Vogler

Details

Datum:
04.07.2022
Zeit:
17:00–18:00
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