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01.08.202231.08.2022

Zwölf Monate – Zwölf Namen: KEHAT SCHOR – August

KehatSchor_NSDoku©DanielSchvarcz2

50 Jahre Olympia-Attentat München
August: KEHAT SCHOR

Der Terroranschlag während der Olympischen Spiele 1972 in München jährt sich 2022 zum 50. Mal: In Erinnerung an die zwölf Getöteten, widmen sich Institutionen aus München und Fürstenfeldbruck jeden Monat einem Opfer, seinem Leben und seinem Schicksal.

„Zwölf Monate – Zwölf Namen“ erinnert im August 2022 mit einer Installation der Künstler_innen Saba Bussmann und Horst Konietzny an der Fassade des NS-Dokumentationszentrums München an den Olympia-Athleten Kehat Schor. Schor war Nationaltrainer der israelischen Sportschütz_innen. Geboren in einem kleinen Dorf bei Iasy in Rumänien, überlebt er den Holocaust versteckt in den rumänischen Karpaten. Schon in seinem Geburtsland wird Schor zu einem bekannten Sportschützen, ehe er 1963 nach Israel auswandert und den Trainerposten übernimmt. Während der Olympischen Spiele in München 1972 wird er zusammen mit anderen israelischen Sportlern von palästinensischen Terroristen als Geisel genommen. Der Versuch deutscher Polizeikräfte, die Gefangenen auf dem Flughafen Fürstenfeldbruck gewaltsam zu befreien, scheitert, und Kehat Schor stirbt an einer Schussverletzung.

In einem Interview von 2014 berichtet seine Tochter, Michal Shahar Schor, über die belastende Situation für die Familie, die von der Geiselnahme aus dem Radio erfährt, und von offizieller Stelle zunächst beschwichtigt wird. Zitate aus diesem Interview sowie das Portrait Kehat Schors sind Teil der Installation am NS-Dokumentationszentrum.

Erinnerungsprojekt:
Zwölf Monate – Zwölf Namen
50 Jahre Olympia-Attentat München

50 Jahre nach den Olympischen Spielen in München soll 2022 ganzjährig an das Olympia-Attentat am 5.-6. September 1972 erinnert werden. Jeden Monat steht dabei ein Opfer im Mittelpunkt des Gedenkens. Es sind verschiedene Interventionen im öffentlichen Raum geplant, von Installationen, die den ganzen Monat über zu sehen sein werden bis hin zu eintägigen Aktionen.

Konzipiert und koordiniert wird das Erinnerungsprojekt vom Jüdischen Museum München in Zusammenarbeit mit dem NS-Dokumentationszentrum München und dem Generalkonsulat des Staates Israel. Die Umsetzung erfolgt mit Kooperationspartnern wie dem Amerikahaus, dem Landkreis Fürstenfeldbruck, dem Deutschen Theater, der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern – Fachbereich Polizei und dem Polizeipräsidium München sowie weiteren Kultur- und Bildungseinrichtungen und anderen Interessierten.

Das Jüdische Museum München begleitet das Erinnerungsprojekt auf seinem Blog und auf seinen Social-Media-Kanälen unter dem Hashtag #OlympiaAttentat72

Bildunterschriften:

Multimediale Installation der Künstler_innen Saba Bussmann und Horst Konietzny in Gedenken an Kehat Schor am NS-Dokumentationszentrum München

v.l.n.r. Künstler_innen Saba Bussmann und Horst Konietzny mit der israeilischen Generalkonsulin Carmela Shamir und Mirjam Zadoff, Direktorin des NS-Dokumentationszentrum München

Fotos: Daniel Schvarcz

Veranstaltungsort

NS-Dokumentationszentrum München
Max-Mannheimer-Platz 1
80333 München Google Karte anzeigen

Veranstalter

NS-Dokumentationszentrum