
03.03.2022–31.03.2022
Zwölf Monate – Zwölf Namen: ZE‘EV FRIEDMAN – März

50 Jahre Olympia-Attentat München
März: ZE‘EV FRIEDMAN
Der Terroranschlag während der Olympischen Spiele 1972 in München jährt sich 2022 zum 50. Mal: In Erinnerung an die zwölf Getöteten, widmen sich Institutionen aus München und Fürstenfeldbruck jeden Monat einem Opfer, seinem Leben und seinem Schicksal.
Das Bauernhofmuseum Jexhof erinnert vom 3. bis zum 31. März 2022 an den Bantamgewichtler Ze’ev Friedman. Friedman war der Sohn polnischer Schoa-Überlebender, die 1960 nach Israel auswanderten. Er hatte schon im Turnen mehrere Preise gewonnen, bevor der zu den Gewichthebern wechselte. Als jahrelanger israelischer Meister in der Bantam-Gewichtsklasse galt er bei den Olympischen Spielen 1972 als große Medaillenhoffnung Israels. Auf großen Bannern, veranschaulicht mit zahlreichen Abbildungen, wird seine Lebensgeschichte im Außenbereich des Museums erzählt. So können sich Interessierte unabhängig von den Museumsöffnungszeiten mit ihm beschäftigen. Die lebensgroße Silhouette Ze’ev Friedmans stellt gestalterisch den Bezug her zur derzeit aktuellen Sonderausstellung „Die Unsichtbaren sichtbar. Jüdische Biografien aus der Brucker Region“, die noch bis 29. Mai 2022 im Bauernhofmuseum Jexhof zu sehen sein wird.
Erinnerungsprojekt:
Zwölf Monate – Zwölf Namen
50 Jahre Olympia-Attentat München
Zum 50. Jubiläum der Olympischen Spiele in München soll 2022 ganzjährig an das Olympia-Attentat am 5.-6. September 1972 erinnert werden. Jeden Monat steht dabei ein Opfer im Mittelpunkt des Gedenkens. Es sind verschiedene Interventionen im öffentlichen Raum geplant, von Installationen, die den ganzen Monat über zu sehen sein werden bis hin zu eintägigen Aktionen.
Konzipiert und koordiniert wird das Erinnerungsprojekt vom Jüdischen Museum München in Zusammenarbeit mit dem NS-Dokumentationszentrum München und dem Generalkonsulat des Staates Israel. Die Umsetzung erfolgt mit Kooperationspartnern wie dem Amerikahaus, dem Landkreis Fürstenfeldbruck, dem Deutschen Theater, der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern – Fachbereich Polizei und dem Polizeipräsidium München sowie weiteren Kultur- und Bildungseinrichtungen und anderen Interessierten.
Das Jüdische Museum München begleitet das Erinnerungsprojekt auf seinem Blog und auf seinen Social-Media-Kanälen unter dem Hashtag #OlympiaAttentat72
Beitragsbild:
Zwölf Monate – Zwölf Namen. 50 Jahre Olympia-Attentat München. Eine Ausstellung in Erinnerung an Ze’ev Friedman im Außenbereich des Bauernhofmuseums Jexhof. Foto: Daniel Schvarcz
Foto:
Ze’ev Friedman (links) und Moshe Weinberg (rechts) beim Einmarsch der Athleten, München, 26. August 1972, Foto: privat
English version:
50 Years Olympic Massacre Munich
March: ZE‘EV FRIEDMAN
The 50th anniversary of the terrorist attack during the 1972 Summer Olympics in Munich falls in 2022. To commemorate the twelve people killed, institutions in Munich and Fürstenfeldbruck remember one of the victims, his life and fate each month of the year.
In March the Jexhof remembers Ze’ev Friedman. Friedman was a talented all-round weightlifter and member of the Israeli team at the 1972 Summer Olympics in Munich. Together with ten of his team colleagues he was a victim of the attack by Palestinian terrorists. The open-air exhibition dedicated to him at Jexhof focuses more on Friedmann as a sportsman and on his life and work.
Commemoration Project
Twelve Months – Twelve Names
50 Years Olympic Massacre Munich
To mark the 50th anniversary of the Summer Olympics in Munich, the Munich Massacre of September 5–6 , 1972 is to be commemorated throughout 2022. Every month one victim will be at the focus of attention. A variety of different actions in public spaces is planned, ranging from installations lasting the entire month to activities on one specific day.
This commemoration project has been conceived and coordinated by the Jewish Museum Munich in conjunction with the Munich Documentation Centre for the History of National Socialism and the Consulate General of the State of Israel.
It will be implemented with cooperation partners including the Amerikahaus Munich, the Landkreis Fürstenfeldbruck, the Deutsches Theater, the Police College – Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern – Fachbereich Polizei, and the Munich Police Headquarters, as well as other cultural and educational institutions and interested parties.
The Jewish Museum Munich is also accompanying the commemoration project on its blog and its social media channels under the hashtag #MunichMassacre72
Picture:
Ze’ev Friedman (left) and Moshe Weinberg (right) at the march of the athletes, Munich, August 26th 1972, Photo: private