Erinnerungsprojekt Zwölf Monate — Zwölf Namen | 50 Jahre Olympia-Attentat München September 2022

27_September-MarkSlavin_©DanielSchvarcz_JMM

50 Jahre nach den Olympischen Spielen in München wird 2022 ganzjährig an das Olympia-Attentat vom 5.—6. September 1972 erinnert. Jeden Monat steht dabei ein Opfer im Mittelpunkt des Gedenkens.

September: Mark Slavin
Museum und Stadt Fürstenfeldbruck erinnern vom 1. September bis zum 23, Oktober an den Ringer Mark Slavin. Eine Lichtinstallation und eine Informationsstele zu Slavin nehmen vor dem Museum Bezug auf die Ausstellung „Olympia 1972“, die vom 29. Juli bis 23. Oktober 2022 im Museum/Kunsthaus Fürstenfeldbruck zu sehen ist.
Mark Slavins größter Traum war es, Israel als Sportler bei den Olympischen Spielen in München vertreten zu dürfen. Er wuchs im sowjetischen Minsk auf und wurde mit 17 Jahren jüngster sowjetischer Champion im griechisch-römischen Ringkampf. Aufgrund antisemitischer Repressalien wanderte er im Mai 1972 nach Israel aus, wo er binnen weniger Wochen zur israelischen Olympiahoffnung wurde. Der 18-jährige Ringer fieberte auf sein Olympiadebut hin, das für Dienstag, den 5. September 1972 angesetzt war. In den frühen Morgenstunden dieses Tages wurde Mark Slavin beim gescheiterten Versuch, die israelischen Geiseln auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck zu befreien, erschossen.
Eintritt frei | Ort: Museum Fürstenfeldbruck, Fürstenfeld 6b, 82256 Fürstenfeldbruck

Konzipiert und koordiniert wird das Erinnerungsprojekt vom Jüdischen Museum München in Zusammenarbeit mit dem NS-Dokumentationszentrum München und dem Generalkonsulat des Staates Israel.

Das Jüdische Museum München begleitet das Erinnerungsprojekt zudem auf seinem Blog und auf seinen Social-Media-Kanälen unter dem Hashtag #OlympiaAttentat72.

 

Bildunterschrift:

September: Installation in Erinnerung an Mark Slavin am Museum Fürstenfeldbruck. Foto: Daniel Schvarcz