1.–9. Juli 2022
Künstlerische Projekte rund um den Olympiasee
1972 war es die „Spielstraße“ als offizielles Rahmenprogramm der Olympischen Spiele, die die Menschen rund um den Olympiasee zum Staunen, Mitspielen und Nachdenken brachte. So präsentierte sich der Park den Gästen aus aller Welt als öffentliche Kulturstätte, die dem sportlichen Großereignis Theater, Musik und Bildende Kunst zur Seite stellte.
2022 realisieren auf Einladung des Kulturreferats der Landeshauptstadt München nationale und internationale Künstler_innen aller Sparten Performances, Aktionen, Filme, Konzerte, Tanz, digitale Arbeiten, Bilder und Installationen im einzigartigen architektonischen Ensemble des Olympiaparks. Ihre Beiträge bieten ein abwechslungsreiches, interdisziplinäres Programm, das überraschende Ausblicke eröffnet und die Menschen einlädt, zusammenzukommen, mitzuspielen und mitzugestalten. Die von einer Jury ausgewählten Projekte nehmen auf ganz unterschiedliche Weise Bezug auf die Olympiade 1972. Sie regen eine kritisch-reflektierte und zugleich spielerische Auseinandersetzung mit unserer Gegenwart an und entwerfen visionäre Szenarien. Spiel, Sport, öffentlicher Raum, Partizipation, Demokratie, Erinnerung, Zukunft, Gesellschaft, Medien, Miteinander, Gestaltung, Inklusion, Nachhaltigkeit bestimmen die Projekte dieser Festivalwoche und machen Visionen für das Miteinander im Olympiapark der Zukunft erfahrbar.
Veranstalter
Kulturreferat der LHM
Plattform im See
Interaktive Installation / Werkstatt, 1.–9. Juli, Workshops: täglich durchgehend / Klangexperimente: täglich außer 2. Juli, 11–13 Uhr / Stapelläufe: täglich ca. 18 Uhr, Plattform Olympiasee
Gemeinsam bauen und denken: Die Werft der Soft Democracies von raumlaborberlin lädt alle Besucher_innen ein, an Gedankengebäuden mitzubauen, Utopien zu spinnen und neue demokratische Strukturen zu errichten. Die Installation ist eine Werkstatt für Formen der Teilhabe und deren Präsentation in der Öffentlichkeit. Demokratische Strukturen sind fragil. Sie bestehen aus dem Zusammenwirken und der Beteiligung Vieler am politischen und gesellschaftlichen Leben. Sie sind leicht in Frage zu stellen, verletzlich und grenzen auch immer aus. In der Werft werden gemeinsam und sinnbildlich neue Strukturen entworfen, konstruiert, getestet und vom Stapel gelassen. Aus Seilen, Stoffen und aufblasbaren Elementen werden große Objekte zusammengeknüpft. Die Arbeit beginnt mit gemeinsamen Übungen und endet mit dem feierlichen Stapellauf einer neuen Struktur. Jeden Tag kommen neue hinzu, die sich im Lauf der Festivalwoche zu einem Parlament schwimmender Statements für mehr Teilhabe ergänzen.
Die Idee der Werft nimmt den Ball wieder auf, den das visionäre Kulturfestival der „Spielstraße“ 1972 dem sportlichen Wettbewerb entgegengeworfen hat. Denn vielleicht ist es 50 Jahre später Zeit zu zeigen, dass auch die Macht des Sports zur Unterstützung von Strukturen demokratischer Teilhabe eingesetzt werden muss.
Team raumlaborberlin: Francesco Apuzzo, Benjamin Foerster-Baldenius, Christof Mayer mit Matthias Kestel und Laura Höpfner, Steffen Suhr
Beteiligte Künstler_innen: Raul Walch, Bruno Franceschini, Tomma Hinrichsen, Dominik Dober, Florian Malzacher, Bellevue di Monaco, club loko u.a.
Veranstaltungen im Theatron
2. Juli, Beginn 21 Uhr, Einlass 19 Uhr, Theatron
Mit der Ausrichtung der Olympischen Spiele 1972 sollte Deutschland wieder Teil einer Internationalen Weltgemeinschaft werden. Entsprechend präsentierten sich diese Sommerspiele internationaler und weltoffener denn je. In diesem Geiste versteht sich das Musik- und Tanzprogramm OLYMPIAN DRUMS. Zum Auftakt präsentiert der in München verwurzelte und mittlerweile in Köln beheimatete US-Choreograf Richard Siegal mit seinem Ballet of Difference das furiose Tanz-Spektakel TRIPLE: Internationale Top-Tänzer_innen aus aller Welt vereinen sich zu einem anderen, neuartigen Ballett, in dem unterschiedliche Kulturen, ästhetische Prägungen und Queerness nicht nur toleriert, sondern gefeiert werden. Für das Festival des Spiels, des Sports und der Kunst wird das Programm erstmals auf einer Open-Air-Bühne gezeigt. Richard Siegal hat dabei mit internationalen Musiker_innen und Fashion-Designer_innen zusammengearbeitet. TRIPLE versteht sich als eine Feier des Lebens und der Freiheit innerhalb einer pluralistischen Gemeinschaft.
Die Presse ist sich einig: Ein »monströses High, von dem man hofft, dass es nie enden wird« (Huffington Post). Ein „elektrischer Blitz“ (New York Times), der den Blick freigibt in »die Zukunft des Tanzes« (Süddeutsche Zeitung).
Richard Siegal / Ballet of Difference am Schauspiel Köln
Kuratiert von Christian Kiesler, Branimir Peco, Tobias Staab
Eine Produktion von Schauspiel Köln und Tanz Köln. Gefördert im Rahmen von »NEUE WEGE« durch das NRW KULTURsekretariat und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München und die Kunststiftung NRW. Eine Koproduktion mit dem Muffatwerk München.
3. Juli, Beginn 16.30 Uhr, Theatron
In diesen krisengeschüttelten Zeiten gilt es mehr denn je, sich gegenüber nationalistischen, rassistischen oder sexistischen Gedanken abzugrenzen und für eine offene, kulturell vielfältige Welt einzustehen. Aus dieser Überzeugung heraus präsentiert OLYMPIAN DRUMS eine Reihe politisch relevanter Musiker_innen aus unterschiedlichen Teilen der Welt.
Omar Souleymans Brückenschlag zwischen folkloristischen Elementen und elektronischen Sounds machte ihn vom syrischen Hochzeitssänger zum internationalen Superstar. Moonchild Sanelly wurde durch Kollaborationen mit Beyoncé und den Gorrillaz zum neuen Stern am südafrikanischen Pop-Firmament – ihren Sound bezeichnet sie als „Future Ghetto Punk“. Die Istanbuler Sängerin Gaye Su Ayol verbindet Post Punk, Psych-Pop und türkische Folk-Einflüsse und wurde mit politischen Texten zum Aushängeschild einer jungen, mutigen Generation von Künstler_innen in der Türkei. Last but not least: Die Münchner Band Carl Gari, die gemeinsam mit dem ägyptischen Dichter Abdullah Miniawy einen einzigartigen Sound hervorbringen, der zwischen Ambient und Kraut, zwischen Drone und Club mäandert.
Konzerte von Omar Souleyman (Ra´s Al-Ain), Gaye Su Akyol (Istanbul), Moonchild Sanelly (Johannesburg), Carl Gari feat, Abdullah Miniawy (München/ Berlin)
Kuratiert von Christian Kiesler, Branimir Peco, Tobias Staab
TAM TAM Theatron-Date!: 4. Juli, 17 Uhr, Theatron
TAM TAM Olympia Sonnenauf- und untergangstouren: 3. und 9. Juli, Treffpunkt um 4 Uhr morgens auf dem Olympiaberg! Am 6. und 8. Juli um 18 Uhr bei der Trambahnschleife Olympiapark.
TAM TAM wurde vor elf Jahren im Olympiapark gegründet. Zeit, um dorthin zurückzukehren, wo alles anfing und die nächsten elf Jahre einzuläuten. Zeit für Sonnenauf- und untergangsspaziergänge, für ein Hoch auf den Olympiaberg und einen Blick in die Ferne. Die Olympia Touren bieten mindestens elf Perspektiven auf Olympia ´72, ausgedehnte Rundgänge durch das Gelände, abseitige, historische, absurde Stationen stehen auf dem Plan. Folgen Sie unauffällig den Trainer_innen, Performer_innen und Zeitzeug_innen in die Vergangenheit, leben Sie mit ihnen in der Gegenwart und starten Sie in eine gemeinsame Zukunft!
Ein musikalisches Duo performt das Lied Oh Fallada, da du hangest von Bertolt Brecht: Der Leistungssportgedanke wird mit dem Älterwerden und der Vergänglichkeit verbunden. Ein Leichtathlet weiß das Publikum sportlich zu beschäftigen: Yoga ist out, denn hier fehlt der Wettkampfgedanke. Ändert er! Ein maskierter Performer initiiert mit ehemaligen Außenscheinwerfern des Olympia-Stadions einen skulpturalen Spurvorgang: Die Lampenkörper mit integrierten Sound- und Signalquellen werden durch das Gelände bewegt, der temporäre Standort am Boden markiert. Aus dem Arbeitsvorgang entsteht zeichnerisch-performativ eine Partitur im Raum.
Enea Boschen, Christoph Weber, Calippo Schmutz, Thomas Steierer, "end of an era (Nick Mc Carthy feat. Manuela)", Max Weisthoff, Matthias Stadler, Frauenstraße, Claude Bwendua, Susanne Schütte-Steinig, Toshio Kusaba
Drei Utopien, 5./6./7.Juli, 17–0 Uhr (Hauptprogrammpunkte ab ca. 19 Uhr), Theatron
Ab 21 Uhr schließt jeder Abend mit einem Konzert- und DJ-Programm, das kurzfristig bekanntgegeben wird.
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Alle Besucher_innen können dem CLUB DER JUBILARE beitreten, um sich auf ein Gedankenspiel einzulassen: Eine Olympiade der Zukunft, die ihre Ressourcen selbst erzeugt. Der CLUB befragt die Olympische Idee an sich und zoomt hinein in die strukturellen und ästhetischen Praktiken der Olympiade ´72. Er verarbeitet historische Ereignisse der Spiele und verleiht der konzeptionellen DNA Sichtbarkeit durch Bild, Ton und Spiel.
5. Juli: FLUIDOLYMPIX 2072
Eine Utopie, die gesellschaftliche Normierungen überwindet und gender fluid ist. Transnational und non-binär. Ein dynamisches Biotop. Wie bewerten wir Hochleistung in der Olympiade der Zukunft und wer bestimmt die neuen Parameter? Über allem steht die Kooperative – nicht der Wettkampf ist die treibende Kraft.
6. Juli: OLYMPIONEERS 2072
Athlet_innen der Zukunft betreten als Skulpturen den Catwalk. Was ist ein Körper in 50 Jahren und was muss er dann noch leisten? Was schützt, was kleidet ihn? Athletische Demigottheiten werden zu Botschaftern für… YOU NAME IT! Eine Performance, live auf eine LED-Wand übertragen.
7. Juli: „RULE 50“ – ein NFT
Audiovisuelle Arbeit, die die Ereignisse des schwarzen September und den olympischen Verhaltens-Codex „Rule 50“ reflektiert. Ein NFT – denn auch hier soll das Format eine Gegenwart abbilden, die mit neuen Technologien umgehen will.
Künstlerisches Konzept: POLLYESTER
Video: Mikko Gaestel
Boxkämpfe der Elite treffen auf Tanz im originalen Olympia-Box-Ring München 1972
BOXEN & TANZ, 8. Juli, Beginn: 16 Uhr, Theatron
Ist Boxen ein Tanz? Die Parallelen von körperlicher Spitzenleistung in Verbindung mit räumlicher und künstlerischer Präzision sind unübersehbar. Kampfkunst und Tanz gehören zu den ältesten Ausdrücken kulturellen Handelns. Sie sind Kunstformen, die stark integrativ arbeiten und Menschen verschiedenster Nationalität und Kultur miteinander verbinden. Sie teilen Inhalte wie Rhythmus, Vertrauen, Respekt oder Durchhaltevermögen. Im Boxen und im Tanz treten Künstler_innen der Präzision und Körperbeherrschung an. Beide sind darin geschult, in Sekundenbruchteilen Entscheidungen der Wahrnehmung und Reaktion zu treffen. Die Brutalität des Balletts wird oft übersehen und die Anmut des Boxens entgeht vielen. Zusammen können sich beide Disziplinen gegenseitig neu gestalten.
Das Projekt ist eine Zusammenarbeit klassischer Tänzer_innen vom Staatstheater am Gärtnerplatz, dem Bayerischen Junior Ballett München und Profi-Boxern vom Boxwerk München, eingerahmt von internationalen Vergleichskämpfen im Olympischen Boxen der Elite. Dass dabei die israelische Boxstaffel im originalen Box-Ring der Olympischen Spiele München 1972 auf Athleten des Bayerischen Boxverbandes trifft, folgt der Überzeugung, dass Rassismus und Antisemitismus keinen Platz in der Gesellschaft haben dürfen.
Projektleitung / Konzept: Nick Trachte
Choreografie: Jasmine Ellis
Dramaturgie: Martina Missel
Choreografische Assistenz: Rita Soares / Pier-Loup Lacour
Performance: Tänzer_innen vom Staatstheater am Gärtnerplatz und dem Bayerischen Junior Ballett München sowie Profi-Boxer vom Boxwerk München
Athleten_innen und Trainer der internationalen Vergleichskämpfe im Olympischen Boxen der Elite: Boxteam Israel (Israel Boxing Association) / Boxteam Bayern (Boxwerk München e.V. / BABV)
Ein Projekt von: Boxwerk München (BWM e.V.) / Bayerischer Boxverband (BABV) / Jasmine Ellis Projects
In Kooperation mit: Staatstheater am Gärtnerplatz, Bayerisches Junior Ballett München (Botschafterin: Frau Dr. h c. Irène Lejeune), Heinz-Bosl Stiftung
Bühnenprogramm mit Video-Show und musikalischem Line-Up, 9. Juli, 17 Uhr, Theatron
Mit der Olympiade ´72 wurde in München ein neues Image für Deutschland kreiert. Doch diese Selbstpräsentation erweist sich als brüchig, was bereits während der Spiele an den Terroranschlägen deutlich wurde. Der Rückblick erfordert kritisches Bewusstsein. Um eine dialektische Betrachtungsweise zu eröffnen, umfasst Setting Dystopia ein Bühnenprogramm mit Video-Show und entsprechendem musikalischen Line-Up. Die Video-Show knüpft an die anti-autokratische Regenbogen-Ästhetik Otl Aichers an und wendet diese in eine post-utopische Formensprache. Das Line-Up vereinigt (Künstler-) Bands, die sich in einem formal und/oder inhaltlich kritischen Sinne mit (Dys)Utopien auseinandersetzen.
Das Stück Olympia, interpretiert von Alte Menschen, bildet das atmosphärische Zentrum des Sets, in dem Struktur und Zerstörung aufeinandertreffen. Malte Struck & Mark Wehrmann zeigen Death Metal Performances, Van Urrgh spielen intensiven Rock, Drone, Doom und dunkle Shoegazer-Sounds. Bei River gibt es Gitarre, Schlagzeug und Gesang. Die in Schutzanzügen agierenden Klang-Produzenten. Und DJ Upstart spielt einen Mix aus Punk/New Wave, Krautrock, Disco, Dub und Acid – It´s Music with Attitude.
Konzept, künstlerische Ausarbeitung und Zusammenstellung: Stefan Lenhart
Alte Menschen, München: Stefanie Ullmann, Daniela Stöppel, Lorenz Straßl, Stefan Lenhart, Thomas Reitmair
Van Urrgh, Berlin: Manfred Peckl, Stefan Müller, Ivar van Urk
River, München: Rosalie Eberle, Hedwig Eberle, Pico Be, Salewski
Malte Struck & Mark Wehrmann, Hamburg: Performatives Duo
DJ Upstart: Peter Wacha
Installationen rund um den Olympiasee
Interaktive Workshops / Community Dinner / Diskurse
2.–9. Juli, 10–22 Uhr (Infos tagesaktuell auf der Website), Wiese auf dem Olympiaberg (hinter der Olympiaalm; GPS: 48.17082147787729, 11.553513398620526)
Öffentliche Räume sind Orte für die Aushandlung oft widersprüchlicher Interessen und bieten dadurch Chancen für demokratische Prozesse und Integration. Eine Freifläche auf dem Olympiaberg wird zur kollektiven, (möglichst) müllfreien Spielwiese, gebaut aus geupcycelten Materialien der Materialinitiative Treibgut. Im Mittelpunkt steht die Umwidmung des öffentlichen Raums in einen Ort des Austauschs, der allen Besucher_innen offensteht. Jeden Tag werden Workshops angeboten zu Zero Waste, Upcycling von Kleidungsstücken, Fermentieren, Awareness Arbeit u.v.m. In Community Dinner Events kommen Interessierte, Kollektive und Aktivist_innen an einen Tisch. Das Projekt nimmt das Motto von 1972 – Die heiteren Spiele – ernst und entwickelt daraus ein integratives Konzept, verbunden mit zukunftsnotwendigen Ideen. München auf dem Weg in die Zukunft – the games will go on!
Künstlerisches Konzept: Mirca Lotz
Ein Community Space von Safe the Dance und M³Kitchen und unmöglich ohne die Städtischen, Überkochen e.V., musicBYwomen*, Fachstelle Pop, innen.aussen.raum e.V., Rehab Republic, Kreislaufschränke, Urbane Gärten München, Anstiftung, Achim Waseem Seger, miriamino, Green City, Matthias Stadler (TAM TAM), P-T2 (WUT, Common Ground), Kay Mayer Fachstelle MoNa, Veganer Mitbring Brunch München, Paula Pongratz, Smart Genossenschaft, Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft, Klaus Erika Dietl & Steffi Müller (MEDIENDIENST LEISTUNGSHÖLLE, ALLIGATOR GOZAIMASU, beißpony, SEWICIDE), Ángela Muñoz Martínez (nunofyrbeeswax, VROUW!), Flaschenkollektiv, Munich Kyiv Queer, Dr. Camillo Bruni u.v.m.
Ästhetische Rekonstruktion eines historischen Moments im Frauen-Turnen bei Olympia ‘72
Installation mit täglicher Performance: 2. Juli: 15 und 19 Uhr / 3. Juli: 17.30 und 20.30 Uhr / 4. Juli: 15 Uhr / 5. Juli: 17 Uhr / 6. Juli: 18.30 Uhr / 07. Juli: 18 Uhr / 8. Juli: 17 Uhr / 9. Juli: 16.30 und 19.45 Uhr, Plattform im Olympiasee, Willi-Gebhardt-Ufer
Im Zentrum der Arbeit steht die Frage nach der Sozialisation der weiblichen Physis. Die Turnerin Olga Korbut wurde trotz ihrer sowjetisch-belarussischen Herkunft weltweit als neues Ideal bewundert und zur Identifikationsfigur einer Generation junger Mädchen, die mit den herrschenden Normen sexueller Zuschreibung nicht übereinstimmten. In einem installativen Setting, das Olga Korbuts Performance am Stufenbarren wiederaufleben lässt, spricht eine Schauspielerin in einem extravaganten Monolog Themen an, die mit diesem historischen Sportereignis verbunden sind. Es geht um Sport als performatives Leistungsideal, wobei nicht zuletzt sexuelle Ambivalenzen die Beobachtung des weiblichen Körpers begleiten – als Objekt umkämpfter Leitbilder und Perspektiven.
Olga Korbut wurde ein „Mangel an Weiblichkeit“ vorgeworfen, was sich auch in der schlechteren Wertung niederschlug. Dagegen regte sich deutlicher Widerstand aus dem Publikum. Vor dem Hintergrund einer Olympiastadt, die sich um ein friedlich zukunftsoffenes Erscheinungsbild bemühte, erschienen die Urteile der Kampfrichterinnen erschreckend steif. Für junge Frauen wurde spürbar, dass die Zeit, in der ihre Vorbilder von wertkonservativen Autoritäten bestimmt werden, womöglich vorbei war.
Künstlerisches Konzept: Pia Lanzinger
Schauspielerin: Magdalena Müller
Weitere Mitwirkende: Emily Hehl, FRECK, Michael Hauffen, Nicola Kötterl, Rosanna Marie Pondorf
Mit Unterstützung der Archive von BR, AZ und SZ und dem Erzählcafé Münchner Stadtmuseum
Installation, 1.–9. Juli, täglich bis 22 Uhr, Olympiapark, Halbinsel Roopsingh-Bais-Weg / Ecke Willi-Gebhardt-Ufer
Sportwettkämpfe, die im Freien ausgetragen werden, sind den Auswirkungen des Klimawandels besonders ausgesetzt. Wie wird eine historische Sportart wie der Marathon im Jahr 2072 aussehen? In ihrem Projekt gestaltet Miyuki Oka in einer Halle eine theatralische Installation des olympischen Marathons. Sie untersucht dabei eine extreme Form der sportlichen Betätigung in einer künstlichen Umgebung, auch unter Berücksichtigung der zu erwartenden Klimaveränderungen. In der Indoor-Marathonanlage werden die Temperaturen von einem Sensor gemessen, der kontinuierlich nach dem Jahr/Datum/Uhrzeit der gleichen Temperatur unter den Rekorden der olympischen Marathons der letzten 120 Jahre, nach dem Rekord des olympischen Marathons von Tokio, der am 8. und 9. August 2021 in Sapporo stattfand, und nach der vorhergesagten Durchschnittshöchsttemperatur in München für die nächsten 50 Jahre sucht und diese anzeigt.
Greenhouse-Marathon ist eine interaktive Installation, bei der Menschen in einem poetischen und mechanischen Raum laufen und dabei einen wechselnden Zustand, eine sich stetig verändernde Szene repräsentieren. Die experimentelle Multimedia-Künstlerin Miyuki Oka stammt aus Münchens japanischer Partnerstadt Sapporo. Ihre Installation entwickelte sie als Artist-in-Residence der Stadt München in der Villa Waldberta.
VR-Installation, 2.–09. Juli, täglich 14–22 Uhr (2. und 9. Juli ab 12 Uhr, 3. Juli ab 10 Uhr), Kiesfläche am Olympiasee unterhalb der Olympia-Schwimmhalle
Das VR-Projekt lässt seine User eintauchen in eine surreal anmutende Parallelwelt, die die reale Situation musikalisch wie narrativ erweitert. Dank der VR-Brille befindet man sich in einer virtuellen Nachbildung des Olympiaparks. Allerdings wird man überrascht von der eigentümlichen Atmosphäre und den befremdlichen Besucher_innen. Eine pulsierende Musik erfüllt die Szenerie, zu deren Takt sich menschengroße Gottesanbeterinnen bewegen. Die Partystimmung lädt auch die User ein, in den Rave einzutauchen. In regelmäßigen Abständen unterbricht ein bebendes Geräusch die tranceartige Vorstellung.
Olympic Vertigo trägt gleichermaßen Züge einer halluzinatorischen Erinnerung und einer Zukunftsvision. Innerhalb ihrer musikalischen Ebenen, in der Teilnahme an dem bewegten Geschehen und schließlich in der unerklärlichen Bedrohung schwingt die Geschichte des Olympiaparks mit. Dieser Ort ist seit 50 Jahren durch Ausgelassenheit bei Sportereignissen und Konzerten geprägt, aber auch durch eine unterschwellige Angst vor einer möglichen Zäsur der Gewalt, wie sie sich durch das Attentat 1972 in unser kollektives Gedächtnis eingeschrieben hat. Olympic Vertigo bezieht einen besonderen Reiz durch die Überlagerung von digitalem und realem öffentlichen Raum, von Stimmungen und Narrativen.
Konzept und künstlerische Umsetzung: M+M
Technische Realisierung: Jörg Liebold
Projektkoordination: Tanja Schmidt-Fumian
Musik: Polly Lapkovskaja, Mikko Gaestel
Sound: Martin Rieger
Metallarbeiten: Michael Ganser
In Kooperation mit der Hochschule Macromedia, München
Interaktive Werkstatt, 1.–9. Juli, Fr/Sa/So 15–20 Uhr, Mo/Di/Mi/Do 14–19 Uhr, Halbinsel Roopsingh-Bais-Weg / Olympiasee
Kinder und Erwachsene bebauen und beforschen gemeinsam mit Künstler_innen den Olympiasee. Handwerkliche, architektonische und künstlerische Interventionen setzen unterschiedliche Handlungsimpulse frei – Mitmachen und Zuschauen wechseln sich ab. Mit Werkzeugen, Baumaterialien, Displays und Spielarrangements lassen sich eigene Gestaltungsideen entwickeln und umzusetzen. Als Pendant zur fixen Architektur des Parks wird die Wasserfläche zum Projektions- und Möglichkeitsraum, zum fluiden Wohnzimmer, zur form- und bespielbaren Bühne, seine Ufer und Brücken zur Tribüne. Ein Pavillon an Land verführt dazu, den Übergang aufs Wasser zu wagen, vom sicheren Landungssteg auf eine schaukelnde Plattform. Weitere Wasserpfade werden vor Ort entworfen und gebaut. Schwimmende Behausungen und aufblasbare Objekte auf dem Wasser korrespondieren mit Sound- und Videoinstallationen an Land und steigern sich zu einer sinnlich angereicherten Choreografie.
Das Projekt lädt ein, das Olympia-Gelände verändert wahrzunehmen und seine Nutzungsmöglichkeiten zu erweitern. Es greift das radikale Aneignungskonzept im Sinn des verantwortlichen Landschaftsarchitekten Günther Grzimek und die akteur_innenbezogene Perspektive der „Spielstraße“ zugunsten einer expliziten Ansprache von Kindern und Jugendlichen auf.
Dominik Baumüller, Colin Djukic, Felix Ganzer, Gerd Grüneisl, Leonie Jung-Irrgang, Lukas Kötz, Julius Lermer, Margit Maschek, Moritz Matschke, Anna Pech, Hansjörg Polster, Ella Steinbach, Constantin Gröbner
Eine Kooperation von Bildungs- und Kulturverein AREAL Wien und Kultur & Spielraum e.V. München
Pausenmelodien & Zukunftsmusik
Experimentelle Musik / Performance / Tanz, 5. Juli, 14 bis 18.30 Uhr, Olympiaberg im Bereich Collective Futures (bei schlechtem Wetter unter dem Olympiadach bei der Schwimmhalle)
Das Projekt Picknick Noises & Voices ist in Aufbruchstimmung. Frei nach dem olympischen Geist wird gemeinsam geforscht und gespielt. Im kollektiven Miteinander entsteht eine anarchische Spielwiese, ohne dabei den Blick für die feinen Unterschiede zu verlieren. Der Olympiapark wird dabei zum Klangkörper. Münchner_innen und Gäste aus aller Welt sind eingeladen, experimentelle Musik, Performance und Tanz zu erleben. Zwischentöne und Pausenflirren, Bites & Beats, das Leise im Lauten – mal rein akustisch, mal zart verstärkt – werden zum kollektiven Erlebnis.
Dabei trifft das Publikum auf Künstler_innen und Musiker_innen, die sich zwischen Klangkunst, Blasmusik, Djing, Performance, Tanz und akustischen DIY-Experimenten bewegen – darunter einige aus dem ALLIGATOR GOZAIMASU Kollektiv. Picknick Noises & Voices versteht sich als Möglichkeitsraum, der Lust machen möchte, über eigene Grenzen hinweg zu blicken. In ungewissen Zeiten sind alle zum Improvisieren aufgefordert: Gegenseitiges Zuhören wird bei Picknick Noises & Voices zur Basslinie.
Experimentelle Musik & Performance: Ghazaleh E, Toshio Kusaba, Andrea Lesjak, Mediendienst Leistungshölle (Klaus Erika Dietl, Stephanie Müller), Masako Ohta, Mucho Pitchu, The Hercules And Leo Case (Maria Berauer, Karo Knote, Katrin Petroschkat), Lina Zylla
Experimentelle Musik & DJ-Set: Ian Jakab aka IbuProPhet (DJ-Bike)
Tanz & Performance: Simone Elliott
Theaterperformance mit Mitgliedern des Ensembles der Münchner Kammerspiele (ca. 35 min.), 2. Juli: 19 Uhr / 3. Juli 17 Uhr / 4. Juli: 17 Uhr / 6. Juli 18 Uhr / 7. Juli 18 Uhr / 8. Juli 17 Uhr / 9. Juli 16 Uhr, Regenbogenbaracke am Olympiasee
Es sollte die spektakulärste Kunstaktion der Olympischen Spiele 1972 werden: ein 440 Meter langer Ballonschlauch in Regenbogenfarben, der zur Abschlussfeier den Nachthimmel über dem Olympiastadion erleuchtet. 120 Mitarbeiter sind aufgeboten, ein Amphibienfahrzeug der Bundeswehr und zwei Tonnen haardünnes Polyethylen. Seit zwei Jahren plant der Sky Art-Künstler Otto Piene seine Aktion. Die frei im Wind tanzende Himmelserscheinung ist ein Gegenentwurf zum symmetrisch und synchron inszenierten Lichtdom aus 36 Flakscheinwerfern, der die Schlussfeier der Spiele 1936 in Berlin illuminierte. 60.000 Zuschauer werden erwartet, 100 Millionen an den Fernsehgeräten.
Dann das Attentat vom 5. September 1972, fünf Tage vor dem geplanten Ende der Olympiade. Alle Geiseln sind tot. In einer hastig zusammengerufenen Versammlung am Morgen danach muss sie fallen: die Entscheidung, ob die Regenbogenaktion trotz des ungeheuerlichen Gewaltausbruchs durchgeführt werden soll, werden darf. Die Theaterperformance stellt ein Reenactment der Ereignisse von 1972 dar. Sie rekonstruiert den Verlauf der Versammlung anhand der Aufzeichnungen von Pienes Mitarbeiter Jürgen Claus. Sechs Sprechrollen initiieren und begleiten die offene Diskussion, die mit einer Abstimmung unter den Anwesenden endet.
Textvorlage und Ausstattung: Friedrich Klütsch, Georg Popp, Joachim Puls nach Aufzeichnungen von Jürgen Claus, Kostüm: Melina Poppe
Schauspieler: Thomas Hauser, Walter Hess, Anna-Gesa Lappe, Christian Löber, Komi Togbonou, Lily Vogler
Fotoserie / Installation, 1.–9. Juli, jederzeit zugänglich, Willi-Gebhardt-Ufer
Das Entzünden der Olympischen Flamme in Olympia und der anschließende Fackellauf sind heute so symbolträchtige wie selbstverständliche Gesten, mit der die Periode der Olympiade beginnt. Weniger bekannt ist, dass dieses mit dem Entzünden der Flamme einsetzende Ritual des Stafettenlaufs mit Fackel erstmals 1936 stattgefunden hat. Für die technischen und finanziellen Aufwendungen kamen vor allem deutsche Firmen auf. Der Parabolspiegel wurde von der Firma Zeiss gefertigt, die Fackeln von Krupp. Die Logistik wurde unter anderem von Mercedes und Lufthansa unterstützt. Für die Spiele 1972 in München waren alle diese deutschen Firmen wieder an der Finanzierung beteiligt.
Die künstlerische Arbeit basiert auf einer Fotoserie, die im griechischen Olympia unter Benutzung des olympischen Parabolspiegels entstand und die auf die verzerrenden Effekte der gewölbten Spiegelfläche fokussiert. Im Resultat gleichen die Bilder des idyllischen Olympias eher verfremdenden Abstraktionen einer Landschaft. Einzelne Motive dieser Serie werden als Poster im Olympiapark Münchens installiert.
Olaf Nicolai
Das Projekt wurde ermöglicht durch die großzügige Unterstützung von: Hellenic Olympic Commitee, der Städtischen Galerie im Lenbachhaus München, locus athens
Klang- und Objektinstallation, 2.–9. Juli (2. Juli, 20 – 21 Uhr, 3. Juli, 15.30–16.30 Uhr, 4. Juli, 16–17 Uhr, 5. Juli 13–14 Uhr, 6. Juli, 17–18 Uhr, 7. Juli, 17–18 Uhr, 8. Juli, 15:30–16:30 Uhr, 9. Juli, 15.30–16.30 Uhr), Olympiapark
Acht gefundene und gebaute Objekte liegen wie Blüten im Gras. Schallbecher, Trichter und regenbogenfarbene Megaphone türmen sich auf, Röhren ragen in den Himmel, auf einem riesigen Grammophon rotiert lärmend ein Cello, eine Klangpyramide entsteht, ein zerbombter Flügel liegt wie weggeschleudert auf der Erde, ein Baum des Traumes ragt in den Himmel. Unsichtbares dringt aus den Tiefen und versetzt die Objekte in Schwingung. In einer interaktiven Installation erwachen Stimmengewirr und Klangfetzen, die Erzählkraft der Geräusche macht offenkundig, was im Untergrund verborgen ist. Klänge manifestieren Zustände, die sich verändern, überlagern, verstummen und wieder erwachen.
Auf dem grasbewachsenen Schutt des zerbombten München entsteht für die Spiele der XX. Olympiade eine architektonische Sensation, kein Zeichen erinnert mehr an die inneren und äußeren Verwerfungen der NS-Zeit. Während der Eröffnungsfeier am 26.08.1972 wird die Ekecheiria verkündet, doch der Frieden hält nicht lange. The Games Must Go On ist 2022 eine unvorhersehbare, sich nie wiederholende Collage aus Musik-, Klang- und Geräuschfragmenten, die aus den Objekten gesendet wird und eine sich entwickelnde Klangumgebung schafft.
Mariko Takahashi und Stefan Winter (Klang- und Objektkunst, Installation im öffentlichen Raum) mit Stefan Polenz (Kunstklempnerei), Takashi Tanaka (Skulpteur), Jörg Möbus (Klangtechnik) und Fumio Yasuda (Originalkomposition), Gareth Davis (Solist, Bassklarinette, Komposition), EXAUDI Vocal Ensemble, Jean-Pierre Collot (Solist, Piano), Uri Caine und sein Ensemble, Textfragmente und Klangfetzen. In Zusammenarbeit mit Deutschlandfunk Kultur
Programme im Kino am Olympiasee
4. Juli, Beginn 21 Uhr, Kino am Olympiasee
MÜNCHEN ´72: Eine Stadt zwischen Traum und Trauma
Kinoerlebnis mit Zeitzeugen live auf der Bühne und Uraufführung
Veranstalter: FILMFEST MUENCHEN in Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk
Vom rebellischen Lebensgefühl der frühen Siebziger über den Sportsgeist der Spiele hin zum tragischen Attentat wird anhand von BR-Collagen und durch Zeitzeugen vor Ort ein kalleidoskophaftes Gesamtbild von München ´72 gezeichnet.
Kostenlose Tickets erhalten Sie vorab auf: https://www.kinoamolympiasee.de/de/shows-und-tickets?showName=Stadt%20zwischen%20Traum
5. Juli, Beginn 21 Uhr, Kino am Olympiasee
ZÁTOPEK
CZ / SK 2021, 130 Min., OmeU
Regie: David Ondříček
Mit: Václav Neužil, Martha Issová, James Frecheville
Veranstalter: Filmstadt München e.V. In Kooperation mit dem MITTEL PUNKT EUROPA Filmfest und dem Tschechischen Zentrum München
Das mehrfach ausgezeichnete filmische Porträt des legendären tschechoslowakischen Langstreckenläufers und Ausnahmetalents Emil Zátopek fängt das Leben Zátopeks mit allen Höhen und Tiefen ein und zeichnet ein komplexes Bild einer Persönlichkeit mit einer unbeugsamen Willenskraft, die bis heute noch Athleten auf der ganzen Welt inspiriert.
Kostenlose Tickets erhalten Sie vorab auf: https://www.kinoamolympiasee.de/de/shows-und-tickets?showName=Z%C3%A0topek
6. Juli, Beginn 21 Uhr, Kino am Olympiasee
OVER THE LIMIT
Polen, Finnland, Deutschland 2017, Marta Prus, 74 Min.
Veranstalter: DOK.fest München
Lächelnd verbeugt sie sich nach jedem Wettkampf, doch abseits der Öffentlichkeit bleibt Rita meist ernst. Der Druck, der auf der russischen Turnerin lastet, ist groß. Tag für Tag erträgt sie stoisch den harschen Ton ihrer Trainerinnen. Über ein Jahr begleitet der Film die 20-Jährige auf dem Weg zu den Olympischen Spielen – und zu einer wichtigen Entscheidung.
„She has to work and work and work!" Ein Jahr im Leben einer jungen russischen Turnerin auf dem Weg nach Olympia: Wettkämpfe und hartes Training bestimmen Ritas lange Tage. Trainerin Irina Viner – Grande Dame der rhythmischen Sportgymnastik in ihrem Land – verfügt über ein unerschöpfliches Repertoire an Beschimpfungen für sie. Bei den Drehungen und Sprüngen mit Bändern, Keulen und Bällen werden Punkte auch für den Ausdruck vergeben. Doch wirkliche Gefühle sind dabei unerwünscht, jeder Schicksalsschlag hat Zeit bis nach dem großen Finale. Auch ihren Freund sieht die Athletin meist nur auf dem Handy-Display. Wie weit geht ihre Selbstverleugnung? Der Weg einer jungen Frau in einem unnachgiebigen System – hin zur Selbstbestimmung.
Kostenlose Tickets erhalten Sie vorab auf: https://www.kinoamolympiasee.de/de/shows-und-tickets?showName=Over%20the%20limit
7. Juli, Treffpunkt ab 21 Uhr, U-Bahn-Station Olympiazentrum, Nordausgang
Bollerwagenkino im Olympiadorf
Beginn der Tour: 21.30 Uhr
Dauer: ca. 1,5 – 2 Stunden
Anmeldung:
Veranstalter: Filmstadt München e.V.
Seit 2014 findet in Münchner Stadtvierteln das Bollerwagenkino statt – dabei werden Kurzfilme auf Hauswände, Garagentore o.ä. projiziert und das Filmerlebnis mit einer Stadtführung verknüpft. Ist ein Film zu Ende geht es weiter zur nächsten Station, der mobile Projektor wird auf einem alten Bollerwagen mitgenommen. In diesem Jahr zieht der Bollerwagen durch das Olympiadorf