Erinnerungsprojekt Zwölf Monate — Zwölf Namen | 50 Jahre Olympia-Attentat München März 2022

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Zum 50. Jubiläum der Olympischen Spiele in München wird 2022 ganzjährig an das Olympia-Attentat vom 5.-6. September 1972 erinnert. Jeden Monat steht dabei ein Opfer im Mittelpunkt des Gedenkens:

Das Bauernhofmuseum Jexhof erinnert im März an den Bantamgewichtler Ze’ev Friedman. Friedman war der Sohn polnischer Schoa-Überlebender, die 1960 nach Israel auswanderten. Er hatte schon im Turnen mehrere Preise gewonnen, bevor der zu den Gewichthebern wechselte. Als jahrelanger israelischer Meister in der Bantam-Gewichtsklasse galt er bei den Olympischen Spielen 1972 als große Medaillenhoffnung Israels. Auf großen Bannern, veranschaulicht mit zahlreichen Abbildungen, wird seine Lebensgeschichte im Außenbereich des Museums erzählt. So können sich Interessierte unabhängig von den Museumsöffnungszeiten mit ihm beschäftigen. Die lebensgroße Silhouette Ze’ev Friedmans stellt gestalterisch den Bezug her zur derzeit aktuellen Sonderausstellung „Die Unsichtbaren sichtbar. Jüdische Biografien aus der Brucker Region“, die noch bis 29. Mai 2022 im Bauernhofmuseum Jexhof zu sehen sein wird.

Eine Veranstaltung des Bauernhofmuseums Jexhof.

Konzipiert und koordiniert wird das Erinnerungsprojekt vom Jüdischen Museum München in Zusammenarbeit mit dem NS-Dokumentationszentrum München und dem Generalkonsulat des Staates Israel. Die Umsetzung erfolgt mit Kooperationspartner_innen wie dem Amerikahaus, dem Landkreis Fürstenfeldbruck, dem Deutschen Theater, der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern — Fachbereich Polizei und dem Polizeipräsidium München sowie weiteren Kultur- und Bildungseinrichtungen und anderen Interessierten.

Das Jüdische Museum München begleitet das Erinnerungsprojekt zudem auf seinem Blog und auf seinen Social-Media-Kanälen unter dem Hashtag #OlympiaAttentat72.

Bildunterschrift:
Zwölf Monate – Zwölf Namen. 50 Jahre Olympia-Attentat München. Eine Ausstellung in Erinnerung an Ze’ev Friedman im Außenbereich des Bauernhofmuseums Jexhof. Foto: Daniel Schvarcz